SEIWO Technik GmbH - Scharfensteiner lassen Besucher in Schifffahrtausstellung staunen

Die Ideen für die neue, viel gelobte Dauerschau im Dresdner Verkehrsmuseum entwickelte ein Nürnberger Designer. Umgesetzt hat sie ein kleines Unternehmen im mittleren Erzgebirge. Das blickt jetzt noch weiter über den Tellerrand.

erschienen in der Freien Presse am 23.05.2017

Scharfenstein/Dresden. Die am 1. Mai im Dresdner Verkehrsmuseum eröffnete Ausstellung "Leinen los" hat in lokalen Medien ein breites Echo gefunden. "Die neue Dauerausstellung zur Schifffahrt ist ein echter Hingucker", titelte etwa die "Sächsische Zeitung" in ihrer Online-Ausgabe. "Mit der Platzierung der kompletten Schifffahrtsausstellung in einer fast den gesamten Raum füllenden allseitig offenen Arche nach einer Idee des Nürnberger Designers Marius Schreyer wurde eine ebenso kühne wie geniale Lösung gefunden", lobte das Blatt "Dresdner Neueste Nachrichten".
Kaum bekannt ist dagegen, dass Schreyers Ideen im Drebacher Ortsteil Scharfenstein Gestalt annahmen. Auf dem Gelände des einst weltbekannten Kühlgeräteherstellers DKK setzt das Unternehmen Seiwo Technik Museums- und Ausstellungskonzepte um. Für das Projekt des Verkehrsmuseums galt es, auf einer 360 Quadratmeter großen Grundfläche einen stilisierten Schiffsrumpf zu installieren. Zwischen den Spanten aus MDF-Platten (mitteldichte Holzfaserplatten) sollten 17 Vitrinen für Exponate Platz finden. Die Aufgabenstellung beinhaltete zudem den Bau weiterer Vitrinen - die größte sieben Meter lang und 2,40 Meter hoch.
Der Rechner von Katrin Arnold benötigt mehrere Minuten, bis sich die Datei eines Drei-D-Modells der Arche mit sämtlichen Details auf dem Bildschirm öffnet. An der Konstruktion habe sie parallel zur Montage gearbeitet, erklärt die Chefplanerin. Den Auftrag erhielten die Scharfensteiner im September, das Podest für den Rumpf wurde noch vor Weihnachten errichtet, die letzten Konstruktionsunterlagen lagen Mitte März vor, sagt Arnold.
Von ihrem Arbeitsplatz kann sie durch ein Fenster direkt in die Fertigungshalle blicken. Dort setzen Metallbauer, Tischler, Kunststoff-Spezialisten und Elektrotechniker die Vorgaben der sechs Planer um. Das Gegenteil von monotoner Fließbandarbeit. Die Mitarbeiter stehen stets vor neuen Herausforderungen. "Schließlich haben die Architekten und unsere Kunden immer wieder neue Ideen. Die Kollegen müssen beispielsweise häufig mit neuen Materialien arbeiten und lernen ständig dazu", sagt Geschäftsführer Jan Wabst.
Die Ausstattung für das Schifffahrtmuseum mit einem Volumen von 400.000 Euro zählt zu den 25 bis 35 Großprojekten, die Seiwo Technik in einem Jahr bearbeitet. Wabst: "Der größte Auftrag, den wir je hatten, kam mit 1,23 Millionen Euro vom Landesmuseum Württemberg für die neue Dauerausstellung ,Wahre Schätze'." Wenngleich sich das Unternehmen in den zurückliegenden Jahren auf diesem Gebiet einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat, werden auch die kleinen Geschäfte nicht vernachlässigt. Dazu gehören etwa Werbeanlagen und Schilder. Für das Chemnitzer Kulturzentrum Tietz fertigte Seiwo zuletzt Wegelemente, für das Chemnitz Center einen großen Werbeaufsteller. Geschäftsführer Wabst spricht von einem "notwendigen Grundrauschen, um Spitzen abfangen zu können".
Seit 2014 hat sich die Mitarbeiterzahl mit 45 Beschäftigten nahezu verdoppelt. Auch der Jahresumsatz ist entsprechend gestiegen. Auf 4,5 Millionen Euro im Vorjahr. "In diesem Jahr wollen wir darüber liegen", gibt der Firmenchef das Ziel vor. Um weiter wachsen zu können, blicken die Scharfensteiner zunehmend über den Tellerrand ins Ausland. Aktuell beteiligen sie sich an Ausschreibungen für Vitrinen in China und an der Ausstattung eines Wissenschaftszentrums in Russland. Das Wachstum wirkt sich auch auf den Firmenstandort selbst aus. 2015 entstand in der früheren Fuhrparkhalle von DKK eine neue Tischlerei. Ein Büro-Anbau soll in diesem Jahr mehr Platz für die Fertigung im Hauptgebäude schaffen. Für 2018 ist der Bau einer weiteren Fertigungshalle vorgesehen.
Bremsen könnte die Entwicklung des Unternehmens die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Schon heute ist Seiwo Technik auf der Suche nach Mitarbeitern für den Metall- und Tischlereibereich. "Wir könnten zudem noch zwei bis drei Lehrstellen besetzen", fügt Wabst hinzu.

Über die SEIWO Technik GmbH

Seit mehr als 25 Jahren ist die Seiwo Technik in den Geschäftsfeldern Museums- und Ausstellungsbau und Werbetechnik tätig. Mit weit über 300 Museums- und Ausstellungsprojekten in den letzten 10 Jahren verfügt das Unternehmen über umfassende Erfahrungen in diesem Bereich. Durch die gewerkeübergreifende Kompetenz in den Bereichen Metallbau, Tischlerhandwerk, Elektro-, Licht und Medientechnik, Glaser- und Lackiererhandwerk können auch komplexe Projekte innerhalb kürzester Zeiten realisiert werden. Das Unternehmen verfügt überdies über eine leistungsfähige Planungs- und Entwicklungsabteilung. Firmensitz ist in Drebach OT Scharfenstein, Geschäftsführer ist Herr Dr. Jan Wabst.

Kontakt:

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Tel.: +49 (0) 37 25 / 34 58-0
Fax: +49 (0) 37 25 / 34 58-22
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Website: www.seiwo.de